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BAP Konzertberichte 2006

W E T Z L A R ,   2 6 . 0 3 . 0 6 ,   M I T T E L H E S S E N A R E N A 

Wetzlar, 26.03.06, Mittelhessenarena:

Die Mittelhessenarena in Wetzlar ist recht gut gefüllt. Menschen voller Vorfreude lauschen der Musik, die in angenehmer Lautstärke aus den Boxen kommt: Alles Lieder die in irgendeiner Art und Weise mit BAP zu tun haben, die meisten wurden von Wolfgang eingekölscht und dann auch von BAP gespielt. Ein gutes Beispiel hierzu ist ‚Wild thing’, bzw. ‚Wahnsinn’, der auch der Opener der Jubiläumskonzerte ist. Zuvor läuft aber noch (durch ein auf der Bühne angestrahltes Radio angetäuscht) das ‚Radiozappen’, ebenfalls mit Songs die alle etwas mit BAP zu tun haben, bis der Radiomoderator BAP ankündigt.

Und dann erscheinen auch schon fünf Silhouetten im Dunkel der Bühne, das Publikum tobt und es wird vom ersten Ton an in bester Manier abgerockt. Der ‚Wahnsinn’ geht Nahtlos über in die Partynummer ‚Waschsalon’ und wird erst gestoppt durch einen begeisterten Beifallssturm. Die ‚Kölschrocker’ schaffen es mit diesem optimalen Start, auch die zweifelhaftesten ‚mitgeschleppten’ Konzertbesucher, bedingungslos in ihren ‚Rockbann’ zu ziehen. Noch ehe Wolfgang ‚Hallo’ sagt, kommt die dritte Rocknummer ‚Ahl Männer, aalglatt’ und das in der besten Form in der sie je gespielt wurde, was unter anderem am herausragenden Gitarristen Helmut Krumminga liegt. Dann begrüßt der charismatische Frontmann Wolfgang Niedecken in seiner bekannt sympathischen Art die Fans, als ob es gute Freunde wären. Es folgt der Klassiker ‚Diss Naach ess alles drin’, wobei hier wirklich der Titel den Nagel auf den Kopf trifft, wenn man ihn auf die perfekte Songauswahl dieser Tour überträgt. Durch Wolfgangs kumpelhafte Art kommt man sich dabei vor, als würde man neben ihm im ‚69er Ford’ sitzen und auf der linken Spur die ‚Nord-Süd-Fahrt’ rauf und runter flitzen. Auch im nächsten Stück ‚Fortsetzung folgt’ merkt man, was für eine Spielfreude diese tolle Band an den Tag legt und wie förmlich bei jedem Ton, bei jedem Wort der Funke aufs Publikum überspringt. Einen Gang zurückgeschaltet (die Fans müssen ja auch mal verschnaufen…) folgt der Uroldie ‚Helfe kann Dir keiner’. Erinnerungen werden in so manchem wach, Gedanken an die traurigeren Seiten des Lebens und gleichzeitig auch Freude weil man merkt, es geht trotzdem weiter und oftmals geht man sogar gestärkt daraus hervor. Die virtuose Geigerin Anne de Wolf kommt auf die Bühne und verstärkt die Gruppe nicht nur durch ihr musikalisches Können (jedenfalls für die männlichen Konzertbesucher) bei den nächsten vier Stücken: ‚Hurricane (Klassiker von Bob Dylan, wird auch auf englisch von Wolfgang gesungen) - Stell Dir vüür - Medley’, einer originellen Idee/Version, ‚Rita’, ‚Ahnunfürsich’, wieder neu im Programm und das die ganze Halle mitsingt sagt eigentlich alles und ‚Ruut wieß blau, querjestriefte Frau’, einem so leicht und beschwingt daherkommenden Lied, dass man einfach mitgehen muss. Gerade zum Beispiel dieser Song in Verbindung mit seinem herrlichen Text ist das, was BAP von anderen Rockbands unterscheidet. Mit ‚Ne schöne Jrooß’ geht dann wieder ‚die Post ab’. Auch ‚Nix wie bessher’ und das Stück der ‚fliegenden Fan-Schale’ ‚Aff un zo’ sind Stimmungs-/Partyhits par excellence. Es folgt Werners ‚Beinhartes Meisterstück’ ‚Rövver noh Tanger’, einer der ‚härtesten’ Songs des Abends und durchaus geeignet zum ‚headbangen’. Hier kann man besonders die Qualitäten des Drummers Jürgen Zöller bewundern.

Danach muss fast zwangsläufig eine kleine Verschnaufpause für die Fans (und die Band) kommen: Es folgt der ‚Unplugged/Liebeslieder im Sitzen – Block’ mit den vier Stücken, ‚Dreimohl zehn Johre’, einem ganz neuen Song der eine Art Zeitreise durch dreißig Jahre BAP darstellt, dem wunderschön, melancholischen ‚Jupp’, inklusive einem traumhaften Intro von Helmut, ‚Chippendale Desch’, dem Song mit dem klasse Text über Wolfgangs verstorbene Mutter (nicht zu wehmütig, nicht zu kitschig, aber trotzdem gefühlvoll: Einfach genau so, wie ein guter Text sein sollte) und dem BAP-Klassiker ‚Do kanns zaubere’, zwar nicht mehr in der neu eingespielten Version des letzten Albums, aber gerade in dieser ‚Unplugged-Version’ eine Nummer zum dahin schmelzen und mitträumen, nicht zuletzt erneut dank Helmuts gefühlvollem Einsatzes seines Musikinstrumentes. Wenn man in die Augen der Besucher schaut, ist dieses Lied für viele mit wunderschönen Erinnerungen verbunden, denn sie singen den Text nicht nur mit, sie fühlen ihn auch mit. Dieses Set wird abermals gekrönt durch die charmante Anne de Wolf und ihre Begabung die Geige dermaßen gefühlvoll einzusetzen, dass es wirklich schade ist, dass sie heute ihr vorerst letztes Konzert mit BAP spielt. Dann wird aber wieder ‚volle Kanone’ abgerockt, dass die Bühnenbretter wackeln. Ja nicht zuviel Sentimentalität aufkommen lassen, denn BAP ist eine Rockband und hier wird eine Party gefeiert! Wie gut deutscher Rock sein kann, beweisen dann die Stücke ‚Nemm mich met’, ‚Unger Krahnebäume’, ‚Kristallnaach’, der Klassiker mit dem wohl besten BAP-Text überhaupt und dem ebenfalls textlich sehr aussagekräftigen ‚Widderlich’. Alles in allem ein erstklassiger Abschluss des Hauptblocks.

Die Halle tobt und bebt vor Begeisterung über dieses gelungene Konzert. Die Stimmung ist wirklich auf dem Siedepunkt angekommen und so folgt was folgen muss: Der erste Zugabenblock mit ‚Alexandra, nit nur do’. Auch hier beweist Helmut in einem ‚Erste-Sahne-Solo’, dass er immer besser wird. Aber auch Michael Nass an den Keyboards, Werner Kopal am Bass und Jürgen Zöller an den Drums sind wirklich erstklassige Musiker, ohne die solche Konzerte in dieser Qualitativ hochkarätigen Form nicht möglich wären. Es folgt ‚Frau, ich freu mich’ in der neuen Version (war auch die erste Singleauskopplung vom ‚Drei mal Zehn Jahre’-Album), die auch in dieser Form sehr gut ankommt. Und dann schreibe ich nur drei Wörter, die eigentlich keines Kommentares mehr bedürfen: ‚Verdamp lang her’, die BAP-Hymne schlechthin. Schon lange hält es niemanden mehr auf den Sitzplätzen und die Stimmung ist spätestens jetzt nicht mehr Steigerungsfähig. Wo man auch hinschaut, sieht man zufriedene, hocherfreute und enthusiastische Gesichter.

Selbstverständlich sind BAP selbst schuld dran, dass sie nochmals herausgeschrieen und gesungen werden zum zweiten Zugabenblock. Der beginnt mit der wunderschönen Mitsingnummer ‚Jraaduss’. Auch die Hessen können schön und laut auf kölsch singen, was Wolfgang auch bestätigt. Um aber das ‚Kölsch-Diplom’ zu bekommen, müssen die Anwesenden noch eine letzte Prüfung absolvieren: Den gesamten Text beim darauf folgenden ‚Wellenreiter’ alleine mitsingen. Auch das bewältigen die Hessen bravourös, sodass Wolfgang sehr zufrieden mit uns ist. Es folgt das neue Lied ‚Nähxte Stadt’, eine schöne rockige Nummer für und über die Roadies der Band. Weil’s so schön passt kommt danach ‚Maat et joot’. Weil die Halle einfach nicht ruhiger wird folgt als letzte Zugabe Bruce Springsteens ‚Hungry Heart’ in der ‚Unplugged-Version’. Noch einmal dürfen wir uns an Anne de Wolf erfreuen, die ebenso wie Helmut und Jürgen eine Strophe des Songs singen, einer besser als der andere. Der würdige Schluss eines perfekten, wunderschönen Rockkonzertabends, mit einer der erfolgreichsten deutschen Rockbands. BAP war noch nie so gut! Jeder der dabei war, war ein Gewinner, wer nicht, hat wirklich etwas verpasst!

Prädikat Besonders Unvergesslich!!!


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B E R I C H T E   V O N   B A P - K O N Z E R T E N   I M   F R Ü H L I N G   2 0 0 6 

Da ich bereits zu Wetzlar einen sehr ausführlichen Bericht geschrieben habe, möchte ich hier die restlichen vier Konzerte unserer persönlichen ‚BAP-Tour’ nur kürzer ‚behandeln’: 1. Waren sie nicht sooo unterschiedlich, da es ja die selbe Tour war und zweitens möchte ich nicht von Judith ‚erschlagen’ werden, da ich eh schon oft genug am PC ‚abhänge’! Also hier die jeweiligen Besonderheiten:

Mittwoch, 22. März 2006, Mannheim:

Ein sehr gutes Konzert mit einer besonders guten Stimmung (‚Oh, wie ist das schön…’ dröhnte es aus voller Kehle vor dem letzten Zugabenblock!) Da ich kein ‚Laith’-Fan bin, obwohl er wirklich eine sehr gute Stimme hat, will ich lieber hierzu jetzt mal nichts schreiben (=ist ja alles Geschmacksache!!!)! Das der ‚gute Herr’ allerdings nicht wie vorher mit BAP verabredet zu ‚Hungry heart’ auf der Bühne erschien um sein Scherflein zum Abschluss dieses Konzertes beizutragen, finde ich nicht gerade toll! Ich hoffe, er hatte einen guten Grund…ich habe nichts davon gehört, warum er seinen Einsatz verpasst hat! Dafür ‚erschien uns’ bei diesem Song Frank Laufenberg, ein sehr sympathisch wirkender Zeitgenosse!


Freitag, 24. März 2006, Saarbrücken:

Heute durften wir uns an der virtuosen Geigerin (Rosenstolz, Poems for Laila) Anne de Wolff erfreuen, was ich durchaus nicht nur akustisch, sondern auch optisch meine! Zum Glück war sie bei sage und schreibe neun Liedern mit auf der Bühne (unter anderem beim gesamten ‚Unplugged-Block’, wo das schöne ‚Chippendale Desch’ wieder mit von der Partie war: Wurde glaube ich auf dieser Tour nur gespielt, wenn Anne dabei war!) und man konnte sich dabei auch davon überzeugen, dass sie ebenfalls eine gute Stimme hat! Schade, dass sie kein festes BAP-Mitglied ist!!! Für mich war sie trotz all den anderen Gaststars die ich erleben durfte, die mit Abstand größte Bereicherung!
Davon abgesehen, war Saarbrücken von der Stimmung her das mit Abstand beste der fünf Konzerte: Ein Kompliment an die Saarländer!!!



Mittwoch, 29. März 2006, Neu-Isenburg:

Die heutige Besonderheit war das sehr gelungene ‚I shall be released’ (unplugged) (mit Julian Dawson + Peter "Osti" Osterwold), die beide ebenfalls zu ‚Hungry heart’ noch mal die Bühne mit BAP teilten: Zwei sehr gute Sänger (Julian beherrscht auch die Mundharmonika perfekt) mit einer überaus sympathischen Ausstrahlung…auch wenn in dieser Hinsicht an Wolfgang nur sehr schwer heranzukommen ist! Auch hier war eine tolle Stimmung!



Besonders erwähnen möchte ich hier noch kurz, dass Wolfgang uns in gewohnt sympathischer, souveräner Manier (man kommt sich vor, als höre man gerade einem guten Freund zu) neue, interessante Storys zwischen einigen Songs bei den Konzerten erzählte! Auch diese Anekdoten sind ein Teil des Besonderen bei einem BAP-Konzert und ich möchte sie nicht missen, denn er macht das wirklich klasse!!!
Donnerstag, 30. März 2006, Mainz:

Nach dem dritten Lied wurden zuvor verteilte Zettel mit '5 mal 11 Jahre' von den Fans hochgehalten, ein Geburtstagsgedichtchen tönte aus den Boxen, danach der Narhallamarsch und anschließend ein lautstarkes und herzliches 'Happy birthday to Wolfgang' vom Publikum!

Er bekam eine Riesenstofftorte (oder Plastik?), ein T-Shirt mit der Aufschrift ‚5 mal 11 Jahre’ und ‚Dä Wahnsinn, dä Mann’ und ein Poster mit sehr vielen Unterschriften der anwesenden Fans von vier 'Unheilbaren' auf der Bühne überreicht.

Riesendank an alle, denen wir das alles zu verdanken haben, Ihr habt Euch echt Mühe gemacht, toll!!!

Frank Laufenberg überreichte am Schluss Wolfgang ein spezielles Trikot vom FSV Mainz 05 (Aufschrift 'Niedecken' Nr. 55).

Bei 'Diss Naach' durfte Wolfgang diesmal den 'Gang reinschmeißen' (zum allerersten mal...Danke Helmut!!!)

Julian Dawson war dabei, bei 'Hungry heart' und beim 'großen Schubidu', einem Lied, das bestimmt noch nicht all zu oft auf BAP Konzerten zu hören war!

Alles in allem ein besonders tolles Konzert, einmal durch das gute Publikum, zum anderen durch das besondere 'Wolfgang-Geburtstagskonzert-Feeling'!


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1 4 .   J A N U A R   2 0 0 6   I N   K Ö L N   I N   D E R   K Ö L N A R E N A 

14. Januar 2006 in Köln in der Kölnarena:

Ich denke, dass jeder Mensch irgendeine 'Droge' braucht oder zumindest einen Ausgleich für den öden Alltag von ‚aufstehen, arbeiten und wieder zu Bett gehen’, eine Art ‚Ersatzlebenssinn’! Die ungefährlichsten und daher mit Abstand besten Dopingmittel für eine ausgefüllte Freizeit, sind die Körpereigenen, wie z.B. die Ausschüttung von Glückshormonen (=Endorphinen) bei einem geilen Rockkonzert, bzw. bei einem erstklassigen BAP-Konzert!!!
Und diese Chance nahmen an diesem Samstag gleich weit über 10.000 Fans guter, deutscher Rockmusik wahr…
Das Heimspiel von BAP begann mit der optimalen Einstimmung auf die Show: Gespielt wurden fast alle Originale der von Wolfgang eingekölschten Songs, was schon bei Zeiten zu einer sehr guten Stimmung im Publikum führte!

Bei uns dauerte es leider ein klein wenig länger als sonst, weil wir aufgrund des chaotischen Einlasses (wie jedes Mal in der Kölnarena!!) nur einen sehr schlechten Platz in der ersten Reihe ganz außen bekamen und das, obwohl wir Fan Nummer vier und fünf vor der Halle am Eingang waren! Es ist einfach ärgerlich, wenn etwas so ungerecht zugeht und man sich quasi umsonst den ‚Arsch’ abfriert…echt schade! Die Ordner waren nicht imstande die Leute aufzuhalten, sie sich einfach rücksichtslos an uns vorbeigedrängelt haben, während sie uns kontrollierten…und bei mehreren Einlasstüren standen wir wohl ausgerechnet an der Tür, die später als die anderen aufgemacht wurde…naja! (Auch wenn Ihr es jetzt nicht nachvollziehen könnt, vielleicht versteht ihr mich ja wenigstens ein klein wenig ;-)…ich weiß, dass wir ‚verrückt’ sind…aber für uns ist das die einzige Droge die wir haben (=siehe oben ;-) ), ich trinke ja noch nicht mal Alkohol!!!)

Aber jetzt wieder zum eigentlichen Thema:
Die Show begann mit einem (sinnbildlich) auf der Bühne platzierten Radio, aus dem wichtiges aus den letzten 30 Jahren ertönte: Songs und Nachrichten die für BAP und Wolfgang etwas bedeuteten! Und als der Song ‚Wahnsinn’ aus dem Radio ertönte, stieg BAP live dazu ein und sogleich fing die ganz Halle an zu brodeln! Dass der Song dann nahtlos in ‚Waschsalon’ überging, tat der ‚Bombenstimmung’ natürlich keinen Abbruch! Weiter ging es mit der lange nicht mehr gespielten ‚Konzertkanone’ ‚Ahl Männer, aalglatt’, die live wirklich abgeht ‚wie ein Zäpfchen’! Es folgte die Nummer die bisher noch immer für Party gesorgt hat: ‚Diss Naach ess alles drin’, diesmal mit Helmut als Beifahrer (=ist was für ‚Insider’ ;-) )! Auch ‚Fortsetzung folgt’ kam nicht nur bei mir sehr gut an, wie man merkte! Dann mal wieder was schönes zum ‚etwas durchschnaufen’: Der ‚Uroldie’ ‚Helfe kann dir keiner’, gefolgt vom sehr schönen Titelsong der aktuellen CD ‚Dreimol zehn Johre’! Hier bekam BAP erstmals Verstärkung von der sehr guten (und attraktiven ;-) ) Geigerin Anne de Wolff, die in jeder Hinsicht und bei jedem Song den sie mitspielte ein Gewinn war! Danach dann das Medley ‚Hurricane (=von Bob Dylan)/Stell dir vüür’, ebenfalls mit Anne, das mir noch besser gefiel als Judith, aber ich denke auch, dass jedes Stück einzeln gespielt, mir noch besser gefallen hätte! ‚Rita, mir zwei’ kam auch wie immer bei allen gut an und das darauf folgende ‚Ahnunfürsich’ gefiel mir in der neuen Version auch noch besser als früher! Auch diese beiden Stücke wurden bestens von Anne begleitet! ‚Ne schöne Jrooß’ kam auch neu aufgelegt sehr gut rüber und hielt mit dem anschließenden brandneuen Song (=von BAP gespielt) ‚Hollywood Boulevard’, mit einem sehr gut gesungenen Textteil von Helmut, die Stimmung locker auf dem Siedepunkt! ‚Nix wie bessher’ zündet immer wie eine Rakete und ist eine der ‚Partynummern’ schlechthin, was man ausnahmslos auch vom Nachfolger ‚Aff un zo’ behaupten kann! Dann kam erneut ‚Verstärkung’ auf die Bühne: Henning Wehland von den H-Blockx! War er schon eine sehr gute stimmliche Bereicherung einer unserer Lieblingssongs ‚Rövver noh Tanger’, geriet ich (und ich glaube nicht nur ich, wenn man sich im Saal umhörte…) wegen ihm bei ‚Widderlich’ fast aus dem Häuschen: Anklagender und passender zum Text kann man es wirklich nicht mehr singen!!! Es folgte der ‚Liebeslieder im Sitzen’-Block (=Unplugged-Block) mit dem wunderschönen und von mir immer gerne gehörten ‚Jupp’, dem traumhaften ‚Paar Daach fröher’ und dem ‚Klassiker’ ‚Chippendale Desch’! Auch hier wurden alle drei Songs von Anne begleitet, wobei sie bei ‚Paar Daach fröher’ sogar mitsang und dadurch das Lied zu einem echten Erlebnis werden ließ: Einfach toll!!! Und dann kam eine weitere attraktive und sympathische junge Dame auf die Bühne: Marta Jandová von Die Happy! Auch sie passte mit ihrer erotischen Stimme optimal zu ‚Lena’: Erstklassig!!! Es folgte das ebenfalls gute ‚Partylied’ ‚Nemm mich met’, die ‚Superabgehnummer’ vom Sonx-Album ‚Unger Krahnebäume’, der ‚All-Time-Klassiker’ ‚Kristallnaach’ und die megageile Rocknummer ‚Alexandra, nit nur do’! Das die Kölnarena spätestens jetzt vor kochender Stimmung fast überbrodelte, kann man sich gerade als BAP-Fan ganz bestimmt sehr gut vorstellen!
Selbstverständlich folgte der erste Zugabenblock mit dem sehr schönen ‚Für ‚ne Moment’, gefolgt von der neuen Version und ersten Singleauskopplung des ‚Drei mal zehn Jahre’-Albums ‚Frau, ich freu mich’! Der Song kam wirklich sehr gut an und funktioniert in der aktuellen Fassung mindestens ebenso gut wie früher (jedenfalls Stimmungsmäßig gesehen)! Auch wenn man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein kann spricht doch einiges dafür, dass es die richtige Entscheidung war, diesen Song als Single auszukoppeln! Aber den Höhepunkt eines jeden BAP-Konzertes gibt es erst danach: ‚Verdamp lang her’, das ‚Satisfaction’ von BAP! Diesmal wird der Klassiker gesanglich durch Thomas D., den Rapper von ‚Fanta 4’, verstärkt! Mir persönlich hampelt er etwas zu viel herum und vor allem seine typischen ‚Rappergesten’ passen eigentlich gar nicht zu diesem Lied (vielleicht bin ich ja auch einfach zu alt dafür)…aber na ja, geil ist’s (=das Stück) trotzdem! Anschließend dann das sehr gut neu aufbereitete ‚Do kanns zaubere’, das natürlich in dieser (mir toll gefallenden) neuen Spielweise nicht mehr in den ‚Unplugged-Block’ passt! Dieses Stück wurde ja sogar noch vor ‚Verdamp lang her’ von den BAP-Fans zum besten BAP-Song gewählt (allerdings damals noch in der Originalfassung)!!!
Es folgt der zweite Zugabenblock mit dem ebenfalls wunderschönen ‚Jraaduss’! Gott sei dank spielt Micha in der Live-Version zu Beginn ein zauberhaftes Piano-Intro und nicht mehr das (für mich sehr unpassende) ‚Reverend-Keyboard’: So findet das Lied wieder zu alter Stärke und ist ein absolutes Muss für jedes Konzert! Danach ‚Wellenreiter’, wieder mal ganz alleine und komplett vom Publikum gesungen: Wolfgang kann Pause machen ;-)! Das dritte neue Stück der aktuellen ‚Jubiläums-CD’ ‚Nähxte Stadt’ finde ich super und kommt auch generell bei den Fans sehr gut an: Ist natürlich prädestiniert dafür (fast) am Ende jeden Konzertes dieser Tour gespielt zu werden! Mit der ‚Partynummer’ ‚Maat et joot’ will sich die Band eigentlich nach über 3,5 Stunden gebührend verabschieden, aber daraus wird nichts: Sie haben die Rechnung ohne die enthusiastischen Fans gemacht!!!
Es scheint als würde die ganze Halle vor Begeisterung vibrieren und als ob selbst Ordner, Sicherheitskräfte, Eisverkäufer und Klofrauen nun beim laut schallenden ‚Oh, wie ist das schön…’ mitsingen würden: Die Fans feiern ihre BAP frenetisch und mehr als zu recht nach diesem gigantischen Auftritt!!!
Und tatsächlich kommen die Mannen samt allen erstklassigen Gastmusikern, die dieses Konzert schon alleine zu etwas besonderem gemacht haben, noch mal zur letzten Zugabe ‚Hungry Heart’ auf die Bühne (=bereits das 33. Stück heute!!!)! Gespielt wird die diesmal besonders ergreifende ‚Unplugged’-Version des Bruce Springsteen Klassikers! Und die setzt wirklich diesem unvergesslichen Abend die Krone auf!

Fazit: Eine erstklassig aufgelegte Band, ein super gelaunter Wolfgang Niedecken und als ‚Verstärkung’ sehr gute Gastmusiker rocken die Kölnarena und sorgen für mannigfaches ‚Natur-Doping’: Für Glückshormone bis zum Abwinken!!!
Danke für diesen traumhaften Abend!!!


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